Im Casino Baden, da ist mächtig der Delphin los. So lange die Werbung dabei nicht baden geht, um in den Kalauerkanon einzustimmen, ist alles in Butter und im Glück.
Das Sujet droht mit dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb in Konflikt zu geraten. Das Problem: Die Frau auf dem Bild gleicht nur von Ferne den üblichen verdächtigen Rentnerinnen und Rentnern, die sich im richtigen Leben und in ebensolchem Casino ohne Tümmler tummeln und mit glasigem Blick eher regungslos so lange einarmige Banditen bedienen, bis ihnen selbst ein Arm abzufallen droht.
Darüber hinaus irritiert an dieser aufregenden Komposition, dass sie niemanden interessiert. Selbst den grau melierten Herrn hinten rechts im Bild scheint es nicht weiter zu überraschen, dass auf dem Roulettetisch Tabledance mit Zahnwalen betrieben wird, und auch der hinterköpfig jüngere Herr starrt lieber auf die Barwand als auf die Badende. Was darauf hindeutet, dass besagtes Schwimmerlebnis öfter in Baden stattfindet, als man gemeinhin denken würde. Vielleicht sollte man doch einmal ein paar Jetons in die Badehose stecken und ins Casino pilgern?