Zum Glück braucht Werbung für ein Produkt keinerlei Bezug zu ebendiesem aufzuweisen. Vielmehr genügt eine beliebige Idee frisch vom Tomatenstrauch. In diesem Fall zum Beispiel wirbt ein renommierter Gemüsehändler damit, nichts von Grammatik zu verstehen. Warum er dies tut, bleibt Otto Normalleser dabei so verborgen wie dem gemeinen Werbetexter das Rätsel von Hors-sol-Gemüse.
Popeye würde sich in der Spinatdose umdrehen. Gemäss der rüstmesserscharfen Logik des Herrn Marinello ist seine Inkompetenz auf dem Gebiete der Grammatik der schlüssige Beleg für seine Kompetenz auf dem Gebiete der Fruchtbarkeit und anderen Gemüsehandels. Eine Logik, die einzig von der Werbung des lokalen Herzchirurgen im Apothekerheft übertroffen wird: «Zum Glück verstehe ich mehr von einem Menschenherz als von einem Salatkopf.» Irgendwie traut man ihm danach nicht mehr allzu viel zu – selbst wenn man bis dato gar nicht vorhatte, sich einen Artischockenherzschrittmacher einsetzen zu lassen.
Fazit: Gegen Werbetexte, die ins Kraut schiessen, ist kein Bohnenstroh gewachsen, und es ist auch noch kein Apfel vom Himmel gefallen. Aber vom Baum.
Der musste ja noch kommen: Zum Glück versteht Volltext mehr von Werbetexten, mamma mia!