Werbung, doppelt gut

Glücklich der alte Werbetexter, dem der Auftraggeber als Mitgift für die neue Werbekampagne einen Tennis-Star nachschmeisst. Ein Heimspiel. Vor dem Werber tut sich ein weites Feld, ja, geradezu eine Prärie an kreativen Spielzügen auf, um Testimonial und Produkt schlüssig miteinander zu vermählen.

Merke: Tennisspieler lassen sich mit jedem Produkt zu einem Doppel vermählen.

Alte Texterweisheit: Tennisspielerinnen lassen sich mit jedem Produkt zu einem Doppel vermählen.

Merke: Mit Tennisspielern funktioniert das Ganze ebenso.

Was hat er bei V-Zug und Kia nicht alles rumstudiert: Hingis wäscht ihre verschwitzten Handtücher ab sofort selbst und schwingt ihr Racket wie ein Schleuderprogramm. Und der Nadal, der kann sich jetzt mit seinem Kia endlich auch in der Freizeit auf Sand austoben – und überhaupt bietet ihm die Karre so viel Platz, dass er den Roger F. gleich darin einpacken wird.

Keep it simple, stupid, hat sich da der alte Werber gesagt, alles zu kompliziert, besinnen wir uns auf die Grundlagen des Tennisspiels zurück. Und dann sprudelt es bretthart aus ihm heraus:
«Müller ((Spielername durch aktuelles Tennis-Ass ersetzen)) und Mars ((Produktname durch aktuelles Produkt ersetzen)) – ein perfektes Doppel.»

Genial. Dass da nicht schon früher jemand draufgekommen ist. Verwundert dann aber nicht weiter, wenn man den Werbeslogan von Kia entdeckt: «The Power to Surprise.» Sinnigerweise lautete der alte «Kia. Doppelt gut.» Und bei Kopfschmerzen wirkt nur noch Doppel-Spalt.

 

Jetzt spielt er im Doppel mit Kia

Merke: Mit Tennisspielern funktioniert das Ganze ebenso.

 

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